Tierische Informationen

Tierische Informationen

Jungvögel & Co.

Momentan zwitschert und schnattert es wild durcheinander im Tierheim. Wie andere Tierschutzvereine auch, sind wir dieses Jahr wieder im Einsatz für Jungvögel, Entenmütter bzw. Entenküken in Not.

Das Telefon steht nicht still, immer mehr besorgte Tierfreunde melden uns Notfälle. Oft es es nicht sicher ob es sich tatsächlich um ein Vogelkind in Not handelt, oder aber von den Eltern doch versorgt wird, oder aber tatsächlich aus dem Nest gefallen ist..

Als „Hilfestellung“ zur Einschätzung fügen wir hier eine Hilfetafel des Deutschen Tierschutzbundes bei. Ideal ist es, wenn vorab telefonisch mit uns abgeklärt wird ob hier wirklich ein Eingreifen notwendig ist, denn trotzt allem ist die Aufzucht durch die Elterntiere das Beste für die Vogelkinder.

Neben der täglichen Arbeit für unsere tierischen Schützlinge vor Ort, geben unsere Mitarbeiter ALLES für diese kleinen Notfälle. Sie werden über die tägliche Arbeitszeit  hinaus mit nach Hause genommen, dort in kurzen Abständen gefüttert und betreut. Da sind die entspannten Sommerabende recht überschaulich für einen Tierpfleger…

Bitte haben Sie Verständnis wenn wir nicht alle Tiere aufnehmen können und sofort zur Stelle sein können… auch unsere Kapazitäten sind leider begrenzt.

Nun noch ein paar Beispiele welche Vielzahl an Jungtieren wir gerade im Tierheim versorgen und im Anschluss noch weitere Informationen zum Thema durch den Deutschen Tierschutzbund.

Weitere Informationen zum Thema:

https://www.tierschutzbund.de/information/hintergrund/artenschutz/voegel/jungvoegel/

https://www.tierschutzbund.de/information/hintergrund/artenschutz/voegel/enten/

 

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Winterfütterung von Vögeln

Die Umweltbedingungen für unsere Vögel sind schon schlecht genug, so dass es auf den Schutz jedes einzelnen Tieres ankommt. Unmengen von Pestiziden, die sowohl von Landwirten als auch von vielen Kleingärtnern versprüht werden, haben die Anzahl der Insekten und damit das Futterangebot für Vögel vermindert. Überdies werden die giftigen Chemikalien in noch überlebende Insekten gespeichert. Fressen die Vögel diese Insekten, so sammeln sich die Gifte im Fett der Vögel an.Wenn das Fett in eisigen Nächten, in denen kleinere Singvögel, wie z.B. Meisen, bis zu 10% ihres Körpergewichtes verlieren, wieder abgebaut wird, gehen die Tiere unter Umständen an den freigesetzten Giften qualvoll zugrunde. Lassen Sie sich auch nicht durch die gebetsmühlenartig Jahr für Jahr wiederholten Bedenken mancher Naturschützer gegen die Winterfütterung nicht verwirren. Der Vorwurf durch unsaubere Futterstellen würden mehr Vögel sterben als durch die Wintereinflüsse ist eine Behauptung, die durch keine einzige wissenschaftliche Studie belegt ist. Das Gleiche gilt für die Befürchtung, durch Fütterung der häufigen Vogelarten würden die selteneren Vogelarten zurückgedrängt. Auch die Forscher der Vogelwarte Radolfzell vertreten die Auffassung, dass eine sachgemäße Fütterung der Vögel im Winter von Nutzen für die Vogelwelt ist.

Hier einige Tipps

Die Winterfütterung in unseren Breiten geht von Anfang November bis Ende Februar. Aber auch eine ganzjährige Vogelfütterung ist für unsere Vogelwelt sehr hilfreich. Die Vogelgrippe ist bei der Kleinvogelfütterung kein Thema. Futtermenge nicht mehr, als die Vögel an einem Tag verzehren. Saubere Futterplätze und freihstehende Futterhäuschen, damit sich Beutegreifer nicht unbemerkt nähern können. Fütterung frühmorgens und nachmittags, damit die Vögel ihren nächtlichen Energieverlust ausgleichen können. Eine sachgerechte Fütterung (z.B. Mischfutter) muss auf 2 unterschiedliche Futterspezialisten ausgerichtet sein. Die Körnerfresser wie Meise, Sperling, Kernbeißer fressen Sonnenblumenkerne, Hanfsamen, zerkleinerte Erdnüssen (ungesalzen!) usw.

Die zweite Gruppe sind die Weichfresser wie Amsel, Drossel, Star, Rotkehlchen, Baumläufer, Heckenbraunelle, Wintergoldhähnchen und der Zaunkönig. Kleiber, Specht, Zeisig fressen Weich- und Körnerfutter. Am einfachsten und durchaus ausreichend ist die Fütterung mit vorgefertigten Futtermischungen und Fettknödeln aus dem Handel. Futterreste aus dem Vorjahr gehören allerdings in die Mülltonne. Wasservögel benötigen nur bei völlig zugefrorenen Seen bzw. am Bodensee, wenn die Flachwasserzone in großem Umfang zugefroren ist, zusätzliches Futter. Getreide, Hühnerfutter, weiche Kartoffeln und Brot (Schimmelfrei!) ist zur Wasservogel Fütterung geeignet.

Greifvögel sollten bei anhaltendem Frost und geschlossener Schneedecke mit kleinen Fleischbrocken gefüttert werden. Diese spießt man am Besten auf Äste. Am Boden werden die kleinen Fleischstücke gerne von Fuchs, Marder oder Katze geholt.

Katzenbesitzer sollten zu Fütterungszeiten ihre Katze häufiger im Haus lassen oder die Katzen in dieser Zeit nur nachts frei laufen lassen. So kommt die Katze zu ihrem Auslauf und morgens können die hungrigen Vögel wieder gefahrlos Futter aufnehmen. Die beste Winterhilfe ist jedoch der naturnahe Garten. Schneeball, Pfaffenhütchen, Heckenrose, Holunder und Eberesche ernähren mehr als 60 Vogelarten.

Eine Broschüre des Deutschen Tierschutzbundes zum Thema Winterfütterung von Vögel erhalten Sie kostenlos im Tierheim in Friedrichshafen.

Wer es ganz genau wissen will sollte das aktuelle Kosmos-Buch „Vögel füttern – aber richtig“ von Professor Peter Berthold kaufen.

ISBN: 978-3-440-10800-0